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Himmelsbergkapelle

Himmelsbergkapelle

Die Geschichte der Himmelsbergkapelle beginnt vor über 270 Jahren mit dem Tod von Fritz Knerten, der seinen Brautschatz in Höhe von 40 Talern zum Bau einer Kapelle auf dem Himmelsberg hinterließ. Nach mehreren Anläufen, die im Laufe der Jahrhunderte zumeist an der Finanzierung scheiterten, wurde im Jahr 1947 von zwei Brüdern mit tatkräftiger Unterstützung der übrigen Dorfbewohner mit dem Bau der Kapelle begonnen. Die Fertigstellung erfolgte ein Jahr später und Anfang 1949 wurde Bauwerk der Mutter Gottes geweiht.

Es ist zu vermuten, dass Fritz Knerten nicht der Erste war, der diese Überlegung hatte und die Idee einer Kapelle für die Marien-Statue, die bis zum Bau im Freien auf dem Himmelsberg stand, noch viel älter ist. Belegt werden kann dies allerdings nicht.

Himmelsbergkapelle

Für die Altenheerser ist der Himmelsberg, der sich nördlich des Dorfes auf eine Höhe von 282m erhebt, ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens. Die Kapelle ist Station bei Prozessionen und manchmal werden heilige Messen unter freiem Himmel gefeiert. Das Osterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr findet alljährlich dort statt. Bei Krankheit, schweren Prüfungen und  aus Dankbarkeit hat wohl jeder Einwohner schon eine Kerze vor der Mutter Gottes angesteckt. Für weggezogene Altenheerser ist der Berg mit seiner kleinen Kapelle bei Besuchen in der Heimat ein traditionelles Ausflugsziel.

Der Himmelsberg ist ein Sinnbild für Heimat, so sehr, dass die Menschen Mitte der 1980er Jahre der gestohlenen Madonna sogar nach Hessen hinterher reisten, um sie wieder zurück an ihren angestammten Platz zu bringen. In der Nacht vom 12. auf den 13. März 1985 wurde die Madonna nämlich gestohlen, da die Diebe glaubten, dass es sich um eine wertvolle Statue handelt. Über 2 Jahre später wurde sie durch Zufall in einem Graben in der Nähe von Marburg gefunden.

Vom Himmelsberg hat man eine tolle Aussicht auf Dringenberg, Gehrden, Frohnhausen, die Schonlaukapelle und das Warburger Land. Bei guter Sicht ist sogar der Köterberg zu erkennen. Der Ausblick ist beeindruckend und dafür geschaffen, um innezuhalten und sich in Gedanken zu verlieren. Trotzdem ist der Himmelsberg auch ein Ort der Begegnung. Man ist selten allein und trifft häufig Nachbarn, die man im Dorf schon länger nicht mehr gesehen hat.

Der Himmelsberg hat zu jeder Jahreszeit seine ganz eigenen Reize. Allerdings ist die Stimmung bei Sonnenaufgang am schönsten. Dann taucht die Sonne die Kapelle und umliegende Landschaft in ein orangerotes Licht.

Blick vom Himmelsberg Richtung Schonlau

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